Psycho-News-Letter Nr. 20 : Ethik und die Folgen

In der ethnographischen Literatur gibt es seit längerer Zeit schon eine Diskussion über die Verwicklungen von Forschern mit ihren Forschungs“objekten“. Spätestens seit den Tagebuchbeschreibungen von Malinowski aus seinen Feldforschungen in Neu-Guinea und dann seit den forschungslogischen Überlegungen von George Devereux (1967) über die Zusammenhänge von „Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften“, kann man wissen, daß hier erhebliche Schwierigkeiten lauern. Es gibt sogar Forschungsberichte wie die von Wolcott (2002). Dieser Autor schreibt ziemlich offen darüber, daß er im Rahmen seiner Forschungen mit einem seiner beforschten Teilnehmer ein homosexuelles Verhältnis gehabt hatte. Der kanadische Forscher Wolf-Michael Roth (2004) weist in einem neuen Beitrag der Internet-Zeitschrift „Forum Qualitative Sozialforschung“ darauf hin, daß Forschungsvorhaben, die solche „Verwicklungen“ als methodisch unverzichtbar ausweisen würden, von keiner Ethik-Kommission genehmigt würden.

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