Psycho-News-Letter Nr. 25 : Psychotherapie - Empirisch informiert

Eine gewisse Zeit lang sah es so aus, als könne die Lage der Psychotherapie nur durch ihre strenge empirische Untersuchung insgesamt überprüft, ihre Wirksamkeit verbessert und Spreu von Weizen getrennt werden. Insbesondere aus den USA kommend hat sich eine Forschungsstrategie bei uns durchgesetzt, die als „randomized controlled trial“ (RCT) bezeichnet wird, von der man sich eine rigorose Überprüfung versprach. RCT – das war die Vorstellung, Psychotherapie könne man sich aus verschiedenen Variablen zusammengesetzt vorstellen, deren Effektstärken im Einzelnen gemessen werden können, indem man sie experimentell variiert. Dementsprechend hieß die Programmatik, daß Zufallszuweisung von Patienten mit definierten Störungsbildern zu Therapeuten, experimentelle Bedingungsvariation und rigorose Erfolgsmessung über Katamnesenzeiträume von wenigstens einem Jahr nachzuweisen seien. Hinzu kommt die Forderung nach einer genauen Beschreibung dessen, was die jeweils angewandte Intervention sei und dieser Forderung kam man mit der Entwicklung von detaillierten Therapiemanualen für eng umschriebene Symptomklassen nach.

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