Psycho-News-Letter Nr. 35 : Der Sinn der Person

Daß man einen Sinn für die Dinge haben muß, illustriert Ian McEwan in seinem Roman „Saturday“, dessen Protagonisten Henry Perowne, Neurochirurg seines Zeichens, wir lesend durch den freien Wochenend-Tag begleiten. Der nüchterne und extrem intelligente Mediziner hat kaum Sinn für schöne Literatur und wundert sich darüber. Auf den Anfangsseiten des Romans spüren wir die in dieser Hinsicht merkwürdige Sympathie des Autors für seine medizinische, in diesem Fall illiterate Hauptfigur. McEwan hat sich ungewöhnlich umfangreich über neurowissenschaftliche Themen informiert, bei Freunden hospitiert und von empfindlichen Rezensenten und Kritikern ist ihm ein Übermaß an „Jargon“ vorgehalten worden. Davon finde ich im Roman nicht so arg viel.

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