Psycho-News-Letter Nr. 36 : Reden über Trauma - Literatur

Manchmal ist es gut, sich noch einmal ältere Artikel zu einem Thema durch zu lesen. Angesichts der weiter anschwellenden Debatte über das Trauma und die Notwendigkeit, dafür unbedingt spezielle Trauma-Therapeuten auszubilden, empfiehlt es sich erst recht. An dieser Forderung, spezialisierte Therapeuten für eine spezialisierte Störung mit spezialisierten Ausbildungsgängen und spezialisierten Kompetenzen an spezialisierten Instituten auszubilden und alle diese Spezialisierungen anzuerkennen, wird unschwer erkennbar, wie sehr sich inhaltliche, praktisch-klinische Perspektiven und Behandlungsstrategien mit außerklinischen Interessen von durchaus handfest ökonomischer Härte unentwirrbar verlöten. Diese Melange von Theorie und Durchsetzungsstrategie am Markt findet man nicht nur in Verbindung mit dem Thema „Trauma“, sondern auch in Verbindung mit der Auseinandersetzung um die Tiefenpsychologie oder früher um Gruppen- oder Familientherapie. Sie durchzieht ja auch die Auseinandersetzungen in der vergleichenden Psychotherapieforschung. Sage mir, in welcher schulischen Richtung Dein Experte ausgebildet ist und ich sage Dir, welche Ergebnisse seine Studie ausweisen wird. Ironischerweise wurde dieses Phänomen selbst wiederum recht gut von renommierten Psychotherapieforschern wie etwa Luborsky empirisch untersucht; in den PNL ist mehrfach davon die Rede gewesen.

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