Psycho-News-Letter Nr. 55 : Der Fall von RCT - Kritik einer Hierarchie

Im Kontext der evidenzbasierten Medizin steht die RCT-Methodologie an oberster hierarchischer Stelle. Nichts macht einem auf einen Schlag deutlicher, was die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die Anerkennung von Therapieformen bestimmt. Vergegenwärtigt man sich, dass die allermeisten psychoanalytischen Publikationen, aber wirklich die allermeisten, kleinere Fallberichte sind (oft auch noch lyrisch geschönt), dann kann man sich leicht vorstellen, wo psychoanalytische Publikationen in dieser Hierarchie eingeordnet werden: ganz unten! Das gilt besonders, wenn Übersichtsarbeiten gezeigt haben, dass es zwar RCT Studien für Psychotherapien gibt. Aber nur eine für Langzeitpsychotherapien! Und hier ist klar: einen so geringen Wert haben Fallgeschichten nur in einer sozialen Hierarchie, man kann sich auch ganz andere, sinnvolle Wertmaßstäbe aufbauen, die andere Wertungen ermöglichen. 

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