Psycho-News-Letter Nr. 65 : Seitenwechsel – Auch in die Ökonomie

Dass der Begriff des „Unbewussten" erst vehement abgelehnt wurde, änderte nichts daran, dass er später problemlos in Lehrbüchern der Verhaltenstherapie auftauchte. In meinem PNI-60 habe ich schöne Beispiele dafür erwähnt, wie Verhaltenstherapeuten auch von Übertragung und Widerstand reden oder dass die Angsttheorie der Kognitiven Therapie mit bestimmten Vorstellungen der Psychoanalyse unproblematisch kompatibel ist und weiter, dass sogar Beschreibungen von Zwangsstörungen durch Kognitive Therapeuten mit den Beschreibungen des Magischen Denkens durch Freud über-einstimmen. Dies alles waren Beispiele aus einem neuen und ganz aktuellen „Handbook of Evi-dence-Based Psychotherapies" (2007). In Lehrbüchern der Verhaltenstherapie kann man übrigens auch Kapitel über „Zirkuläres Fragen" oder „Paradoxe Interventionen" finden. Das stammt aus der systemischen Richtung der Therapeutik. Hier kann man also erhebliche Integrationsleistungen bestaunen. Unterscheiden wir also wohlwollende und weniger wohlwollende Interpretationen eines solchen Geschehens.

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