Psycho-News-Letter Nr. 80 : Von der Seele über die Seele

In großen Teilen unserer heutigen Diskussion wird die Unterscheidung von be-wusst/unbewusst durch die andere Unterscheidung zwischen dem Emotionalen und dem Kognitiven ersetzt. Dabei meint man dann, dass das doch eigentlich dasselbe sei. Mit der Rede von Emotionen und Kognitionen kann man sich mehr „up to date" fühlen als mit der vom Unbewussten. Eine ältere Diskussionslinie in der Psychoanalyse hatte das schon einmal geklärt und richtig gestellt, dass Bewusstsein nicht dasselbe ist wie Kognition und das Unbewusste schon gar nicht mit den Emotionen gleich zu setzen sei. Die unbewusste Bedeutung von etwas ist sicher nicht dasselbe wie die emotionale Bedeutung desselben. Das Argelandersche Katzenbeispiel zeigt es ja. Unbewusst ist die von der Patientin vorgenommene Deutung der Augen der Katzen. Das Gefühl - die Angst - ist ihr ja mehr als bewusst. Gleichsetzen kann man Emotion und Unbewusstes also gar nicht.

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