Psycho-News-Letter Nr. 95 : Über kommunikative Architektur der Empathie – Sie balanciert, ist rhythmisch und schwingt

Kommunikation, die fruchtbar werden soll, darf nicht zu weit auseinanderliegend beginnen; es muss eine gewisse Sympathie, ein Wille zur Verständigung relativ konfliktfrei gegeben sein, damit Worte in der rechten Weise gesprochen und gehört werden können. So, wie wir heute die präreflexiven Grundlagen des Selbst sehr viel besser anerkennen, so wurde auch klar, dass in der Konversation Resonanzen wirken, die sich einem nur sprachlich-symbolisch ansetzenden Modell entziehen müssen. Konversation hat einen emotionalen Unterbau und der beeinflusst noch rationales Argumentieren. Immer werden auch Emotionen mitverhandelt. Gemeinsame sprachliche Sinn-Deutungen sind verbale Ausarbeitungen des Bewusstseins davon, sich in einer geteilten (mikro-)sozialen Wirklichkeit zu befinden oder aber Brüche und Einrisse unaufwendig „reparieren" zu können, so dass das Maß des Missverstehens erträglich bleibt. Auf der anderen Seite lauert das Problem, dass Konversation in dem Augenblick zusammenbricht, in dem Verständigung voll erreicht wäre. Sie wird dann überflüssig und braucht es, dass die Beteiligten sich wieder aus-einander-setzen. 

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